Junge Frau hält Europa-Flagge

Soziales Europa

Zusammenhalt in der EU

Das Miteinander der 27 Mitgliedstaaten ist entscheidend, um eine soziale, zukunfts- und handlungsfähige Europäische Union (EU) zu gestalten. Bereits für den Weg aus der Corona-Krise war diese Zusammenarbeit wichtig und gilt jetzt gleichermaßen für wichtige Zukunftsthemen wie etwa Klimaschutz, Digitalisierung sowie die Bewältigung des demografischen Wandels. Diese Themen beraten die Mitgliedstaaten im Rat der Europäischen Union.

Zu Beginn eines jeden halben Jahres übernimmt ein anderes Mitgliedsland die EU-Ratspräsidentschaft und leitet die Sitzungen im Ministerrat. Den EU-Vorsitz haben im Jahr 2025 Polen, gefolgt von Dänemark, inne. Über neue Rechtsvorschriften wird zusammen mit dem EU-Parlament entschieden. Die Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten haben im Juni 2024 ein neues EU-Parlament gewählt.

Die Mitgliedstaaten sind trotz aller Unterschiede Wohlfahrtsstaaten, deren Grundlagen wirtschaftliches Wachstum, soziale Sicherheit, Demokratie, Freiheit und Grundrechte sind. Sichtbarer Ausdruck des europäischen Sozialmodells ist die Europäische Säule sozialer Rechte, die die Mitgliedstaaten 2017 beschlossen haben und die zentrale Grundsätze zu sozialen Rechten und sozialem Schutz umfasst.

Es geht u.a. darum, gemeinsam für faire Löhne und soziale Sicherung zu sorgen, gute Arbeitsbedingungen durchzusetzen und gemeinsam für die Gleichstellung der Geschlechter und die Inklusion benachteiligter Gruppen einzustehen. Diese Ziele werden auch durch Rechtsakte der EU erreicht, wie beispielsweise zu angemessenen Mindestlöhnen in der EU.

Als einer der größten Wirtschaftsräume der Welt trägt die EU aber auch global Verantwortung: Deshalb gilt es, sich gemeinsam für menschenwürdige Arbeit weltweit einzusetzen.

Logo europäischer sozialfonds für deutschland

ESF: Unterstützung für bessere Arbeit und Integration      

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument der EU zur Förderung der Beschäftigung in Europa. Der Fonds will vor allem benachteiligte junge Menschen, Langzeitarbeitslose, Migrantinnen und Migranten in Arbeit bringen. Dafür setzt er auf praktische Hilfe: Beispielsweise begleiten Beraterinnen und Berater junge Menschen bei ersten Schritten im beruflichen Alltag, oder sie helfen Migrantinnen und Migranten bei der Bewerbung, wenn es noch mit der Sprache hapert.

„Die Europa-Idee wird nur dann Wirklichkeit, wenn auch die Lebensbedingungen überall ungefähr gleich sind. Erst dann sind wir alle Partner auf Augenhöhe. Wird dafür eigentlich genug getan?“

Leonie, 17 Jahre

Portrait junge Frau Leonie

„Ich bin Europäer: in Frankreich studieren, ein Praktikum in Slowenien machen, einige Jahre am Mittelmeer oder in Schweden leben und arbeiten. Und für alles ist gesorgt: Krankenkasse, Rente, Arbeitslosengeld. Das gibt es nirgends sonst auf der Welt.“

Aleksey, 21 Jahre

Portrait junger Mann Aleksey
Vernetzung über Globus

Die EU im Alltag

Die EU ist jeden Tag präsent: In 19 Ländern wird mit dem Euro bezahlt. Auf Reisen kann der Pass an den Grenzen zwischen EU-Ländern in der Tasche bleiben. Was viele nicht wissen: Auch die große Mehrheit der Verbraucher­schutzgesetze in Deutschland geht auf EU-Initiativen zurück. Lebens­mittel­kenn­zeichnungen, Hygiene- und Sicherheits­normen, Gesundheits­standards für Trink­wasser, Beipack­zettel für Medikamente – das alles und noch mehr ist EU-weit geregelt. Dank der EU kostet zum Beispiel das Surfen und Telefonieren mit dem Handy in anderen Mitglieds­ländern in der Regel so viel wie zuhause. Seit Mai 2018 bestimmt außerdem eine neue Datenschutz-Grundverordnung den Umgang mit persönlichen Daten – auch im Internet.

Europa mitgestalten? Das geht!

Alle fünf Jahre wird das Europäische Parlament von den Bürger*innen der EU gewählt. Die letzte Europawahl fand 2024 statt.

Außerdem haben alle EU-Bürgerinnen und EU-Bürger das Recht, über eine registrierte Europäische Bürgerinitiative Europa mitzugestalten. Wenn die Bürgerinitiative innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften aus mindestens sieben verschiedenen Mitgliedstaaten sammelt, muss die Europäische Kommission innerhalb von drei Monaten auf den Vorschlag reagieren.

europa.eu